Edvard Hambro

norwegischer Jurist und Diplomat; Präsident der Vollversammlung der UNO 1970/71; Mitglied des Europ. Gerichtshofs; galt als intimer Kenner der Probleme Afrikas

* 22. August 1911 Oslo

† 1. Februar 1977 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 23/1977

vom 30. Mai 1977

Wirken

Edvard Hambro wurde am 22. August 1911 in Oslo als Sohn von Carl-Joachim Hambro geboren, der lange Jahre Präsident des norwegischen Storting (Parlament) war und von 1939-46 der letzte Präsident der Völkerbundsversammlung. H. studierte Rechtswissenschaften und legte 1935 sein Staatsexamen ab. Anschließend ging er nach Genf, wo er im Alter von 24 Jahren bereits Mitglied des Sekretariats des Völkerbundes wurde. In Genf promovierte H. 1936 auch zum Dr. jur. 1935 nahm H. als Mitglied der Völkerbunds-Kontrollkommission an der Überwachung der Abstimmung im Saargebiet teil, die mit dem Anschluß an das Reich endete. Aus dieser Zeit war H. ein intimer Kenner französischen Lebens und der französischen Sprache.

Nach dem deutschen Einmarsch in Norwegen begab sich H. in die Dienste der Exilregierung und war teils in Washington, teils in London (1943-45), vorwiegend im Informationsdienst des Außenministeriums tätig. 1945 - bei Gründung der Vereinten Nationen in San Franzisco - war H. Mitglied der norwegischen Delegation und anschließend 1945/46 Leiter der Rechts- und Satzungsabteilung ...